Thomas Stotko: Besuch in der JVA Siegburg löst tiefe Betroffenheit aus

Justiz und Inneres

Thomas Stotko, Obmann der SPD-Landtagsfraktion im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss 'Foltermord in Siegburg', erklärte nach dem Besuch der Justizvollzugsanstalt in Siegburg: "Es war bedrückend und beklemmend, die Räumlichkeiten zu sehen und die Atmosphäre zu spüren, in der das Opfer im November 2006 in der Obhut des Staates zwölf Stunden leiden und dann sterben musste. Auch wenn der Tatort noch immer versiegelt ist, waren Enge und Bedrückung in der vergleichbaren Zelle spürbar. Auch nach Prüfung aller Sicherungseinrichtungen und Kommunikationswege ist die Frage unbeantwortet geblieben, warum niemand etwas gemerkt haben will."

In der anstehenden Beweisaufnahme würden nun fast 30 Zeugen vernommen, erläuterte Stotko. "Wir müssen klären, warum das schreckliche Geschehen nicht zu verhindern gewesen sein soll und Maßnahmen von der Landesregierung zu spät ergriffen wurden. Für die Zukunft müssen wir alles tun, um eine Wiederholung unmöglich zu machen. Das aber setzt voraus, dass Verantwortlichkeiten geklärt, Fehler offen benannt und Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen werden."

 
 

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