UW/H: Minister Pinkwart muss Entscheidung überprüfen

Landespolitik

Stotko sieht gravierende Folgen für Witten

Witten/Düsseldorf. Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Stotko hat die Landesregierung dringend aufgerufen, die private Universität Witten/Herdecke nicht vor die Wand laufen zu lassen. „FDP-Wissenschaftsminister Pinkwart sollte seine Entscheidung gegen eine weitere Förderung überprüfen. Denn er übersieht die gravierenden Folgen für den Standort Witten“, so der Abgeordnete. Der Landespolitiker hatte sich am Donnerstag dem Protest der Studierenden der Universität vor dem Düsseldorfer Landtag angeschlossen.

Zwar trage die Geschäftsführung der UW/H die alleinige Verantwortung für einen förderungsfähigen Wirtschaftsplan, stellte Thomas Stotko fest. Dennoch müsse der CDU-geführten Landesregierung klar sein, dass auch von ihrer Seite mehr Engagement von Nöten sei. „Die 600 Mitarbeiter und Lehrkräfte, deren Arbeitsplätze direkt gefährdet sind, dürfen von der Landesregierung die gleiche Aufmerksamkeit erwarten, wie die Belegschaften von Opel, Nokia oder die anderer krisengeschüttelter Unternehmen“, findet Thomas Stotko.

Zusätzliche Sorge macht den Landespolitiker, dass mit der Entscheidung von Mittwoch auch die Zukunft des Forschungs- und Entwicklungszentrums sowie des gerade eröffneten Zahnmedizinisch-Biowissenschaftlichen Zentrums (ZBZ) mehr als gefährdet sei. Thomas Stotko zufolge steht in Kürze die Überweisung weiterer 3,5 Mio. Euro aus der Landeskasse an das ZBZ an. „Falls die ungewisse Lage der Universität zur Verzögerung der Zahlung führt, kann auch das ZBZ sehr bald seine Rechnungen nicht mehr zahlen.“

Doch nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Wissenschaftsfaktor verdiene die UW/H ein größeres Interesse des Ministers, sagte Thomas Stotko. „Die Uni ist zu Recht stolz auf ihre innovativen Ausbildungsgänge und ihren fächerübergreifenden Ansatz in der Lehre. Minister Pinkwart war immer voll des Lobes für die Universität – nun muss er seiner Begeisterung Taten folgen lassen“, fordert Thomas Stotko. „Das ist er auch den 1200 Studierenden schuldig, die sich derzeit um ihre Ausbildung sorgen müssen.“

 
 

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